TalentKolleg Ruhr (TKR): Hallo Justin, würdest du dich kurz vorstellen?

JUSTIN: Hi, ich bin Justin, 26 Jahre alt und besuche die Höhere Berufsfachschule am Berufskolleg für Technik und Gestaltung in Gelsenkirchen. Meinen Bildungsgang „Grafik- und Objektdesign“ werde ich als staatlich geprüfter Gestaltungstechnischer Assistent und mit Fachabitur abschließen. Danach möchte ich Game-Design studieren. Ich habe schon immer gerne gezeichnet und begeistere mich dafür, Welten zu erschaffen und Charaktere zu gestalten, zum Beispiel mit Hilfe von 3D-Modellierung. Dabei interessiert mich vor allem das Gestalterische, weniger das Technische, wobei ich darin natürlich auch Kenntnisse brauche. In meiner ersten Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration hat mir das Programmieren noch Schwierigkeiten bereitet, woraufhin ich die Ausbildung abgebrochen habe. Deswegen bin ich jetzt hier am TKR. Ich möchte an mir arbeiten und einige Dinge nochmal von Grund auf neu lernen. Manches hatte ich mir auch schon alleine angeschaut, aber dabei fehlte mir einfach der rote Faden, den mir das TKR nun bietet.

Deswegen bin ich jetzt hier am TKR. Ich möchte an mir arbeiten und einige Dinge nochmal von Grund auf neu lernen.

TKR: Wie bist du mit dem TKR in Kontakt gekommen?

JUSTIN: Das TKR hat vor Ort bei mir am Berufskolleg Beratungsgespräche angeboten. Eine Vertrauenslehrerin, die wusste, dass ich mich in Deutsch verbessern möchte, hat mir direkt einen Termin reserviert. Dann habe ich mit Bastian und Jana ein erstes Gespräch in der Schule geführt und direkt ein nächstes Treffen im TKR Gelsenkirchen vereinbart.

TKR: Für welche Angebote hast du dich entschieden?

JUSTIN: Für Informatik, Deutsch und Englisch – in den drei Fächern habe ich Lücken, die noch aus einer Zeit stammen, in der ich Probleme hatte, mich zum Lernen zu motivieren. Schon vor einiger Zeit habe ich die Kurve bekommen: Ich habe entdeckt, dass Wissen Spaß macht, und in der Abendschule meine Fachoberschulreife nachgeholt. Für meine Abschlussprüfung zum Fachabitur im nächsten Jahr möchte ich die Grundlagen sicher beherrschen.

TKR: Über deine Ziele in Informatik hast du schon gesprochen – was erhoffst du dir von Deutsch und Englisch für deine Zukunft?

JUSTIN: Deutsch werde ich mein Leben lang brauchen: ob für die Abschlussprüfung, das Studium, für Bewerbungen oder später im Beruf. Vor allem möchte ich mich darin verbessern, meine Gedanken strukturiert zu verschriftlichen – diese Fähigkeit brauche ich, um im Game-Design auch an den Stories mitwirken zu können.

In Englisch habe ich Grammatik und Vokabeln, die ich aus der Schule nicht mitgenommen habe, in den vergangenen Jahren selbstständig nachgeholt. Jetzt geht es mir vor allem um das Sprechen und Verstehen. Gerade im Bereich Game-Design sind die USA führend – und auch Japan. Ich hatte früher sogar auch angefangen, Japanisch zu lernen, bin dabei allerdings schnell an meine Grenzen gestoßen, weil es die guten Lernmaterialien fast nur auf Englisch gibt. Also verbessere ich jetzt erst einmal mein Englisch.

TKR: Was gefällt dir an den Qualifikationskursen am TKR besonders gut?

JUSTIN: Die Gruppen hier sind deutlich kleiner als Schulklassen, sodass die Lehrbeauftragten viel detaillierter auf die Themen der einzelnen Talente eingehen können. Außerdem gefällt mir die anschauliche Vermittlung. Im Informatik-Kurs beispielsweise programmieren wir nicht einfach nur, sondern beschäftigen uns auch mit den logischen Überlegungen dahinter – anhand von alltäglichen Beispielen wie dem Spiel „Schere, Stein, Papier“.